Melodie: Sabinchen war ein Frauenzimmer
Text: Wolfgang König-Mönnich

Ein kleines Lied wollen wir jetzt singen, darum hört mal alle zu!
Wollen viele Daten und Fakten bringen – ein Lebenslauf im Nu.
Es ist eine wahre Geschichte, so wie das Leben sie schreibt,
begonnen hat sie einst in Schlesien, vor langer, langer Zeit.

Mitten im Sommer ist er angekommen, an einem Donnerstag,
anfangs war er noch etwas benommen, es war plötzlich hell lichter Tag.
Im Jahre einundvierzig, tat Helmut den ersten Schrei,
die Mutter war darüber sehr glücklich und gab ihm dann schon mal Brei.

Eine glückliche Kindheit in Stadthagen, die wurde Helmut beschert,
und Mutter Natur, das kann man so sagen, hat ihn dort vieles gelehrt!
Er liebte besonders ein Wäldchen, und war immer fasziniert,
wenn Vögel nisten und Kleine schlüpfen, und was dabei so passiert.

In frühester Jugend mit Schützen feiern, Helmut war gern mit dabei,
trank Reste aus Gläsern, ihm wurde ganz bleiern, dann war die Feier vorbei!
Sein Vater musste ihn holen, doch Helmut konnte nicht gehn,
im Handwagen wurde er dann gefahren, so ist es wirklich geschehn!

Die Schule hatte er bald abgeschlossen und war zur Lehre bereit,
die neue Freiheit auch mal genossen, an anderen Dingen erfreut.
Im Jahre achtundfünfzig schlug dann das Schicksal zu,
im Jugendkreis traf er seine Gisi und war verliebt im Nu.

Helmut ging fleißig auf Montage, verdienen fürs Eigenheim,
heiraten, Hausbau, keine Frage, das alles musste sein.
Nach einem harten Fernstudium, ging Helmut zur Hanomag,
Daten verarbeiten im Rechenzentrum, das in Hannover lag.

Ja, die Zeit so Anfang Siebzig, da ging es nur bergauf,
das Leben privat und auch beruflich, das nahm so seinen Lauf.
Und ein paar Jahre später, war auch noch wie bestellt,
als Wunschkind eine hübsche Tochter plötzlich in Helmuts Welt.

Helmut war der beste Vater, den man sich wünschen kann.
Für Stefanie war er der Berater, ein Meister und Fachmann,
Das Radfahren und die Uhr lesen, hat er ihr wohl beigebracht,
Burgen gebaut, ließ sie schön schreiben und hat nicht viel Worte gemacht.

Sich regen bringt Segen, sagte sich Helmut und machte den Segelschein,
auf dem Steinhuder Meer, bei steifer Brise, fiel nur seine Brille hinein.
Beim Tischtennis ist er der schnellste und schmettert den Ball übers Netz,
Spiel, Satz und Sieg für Helmut K., ist hier fast schon Gesetz.

Auch Freude am Reisen hat Helmut gefunden und war mit Gisi auf Tour,
Israel, Island und auch bei den Griechen, gab es Erlebnisse pur.
Im Vatikan kam die Leibgarde, nahm Helmut unter Verdacht,
er hatte ein Messerchen an seinem Schlüssel und einfach nicht dran gedacht.

Helmut ist zuweilen bescheiden, erspart sich so manchen Cent.
Seine Liebsten sind deshalb zu beneiden, weil er Ihnen mehr als sich gönnt.
Er kauft mal eben ein Netbook, für Stefanie zum Wiegenfest,
schickt sie und Gisi nach Bad Sachsa, wo Frau sich verwöhnen lässt.

Sehr engagiert für viele Jahre, mit mancher guten Tat,
war Helmut aktiv für die Kirche und zwar im Gemeinderat.
Immer zum Wohle der andern, verfolgte er hier sein Ziel,
Gemeinschaft erhalten und weiter fördern, das wurde ihm nie zuviel.

Helmut macht nicht gern viele Worte, nur wenn es wichtig ist,
ein Mann der Taten, von dieser Sorte, der andere nicht vergisst.
Verlässlichkeit und Vertrauen, er anderen weitergibt.
Stefanie kann immer auf ihn bauen, dafür wird er geliebt.

Das war die Geschichte von 0 bis 70, so wie das Leben sie schreibt,
heute feiern wir alle und trinken auch fleißig, Helmut ist hocherfreut.
Wir singen es hier und heute, Helmut ist unser Star,
wo ist bloß die Zeit so schnell hin entschwunden, nun ist er 70 Jahr.
An diesem Sonntag im Juli, er einen ausgeben muss,
wir essen und trinken auf seine Kosten und das ist ein schöner Schluss!
Herzlichen Glückwunsch zum 70. Geburtstag
von
Deiner Tochter Stefanie

gesungen und gespielt am 31. Juli 2011 in Stadthagen