Melodie: "Männer sind Schweine"
Getextet, gesungen und gespielt am 2. Juli 1999 von den Eltern
des 10. Jahrgangs der IGS Franz`sches Feld, Braunschweig 

Du zeigtest mir ein Protokoll, das vor Rotstift überquoll, von
Rechtschreibfehlern alles voll. Ich frag Dich zornig, was das soll?

Du batest mich ganz cool zu bleiben, einfach nur zu unterschreiben,
wozu sich so aufzureiben, denn hier kann keiner sitzenbleiben.

Ich sagte wütend: "Das ist kein Argument"
Du aber meintest: "So ist hier der Trend"!

Ihr armen Schweine, jetzt ist die schöne Zeit dahin.
Das ist nun leider das Gemeine, doch irgendwie macht es ja auch Sinn.

Stundenausfall an Nachmittagen habt Ihr mit Edelmut ertragen.
Klassenfahrten, Praktikum, sechs Jahre warn im Flug herum.
Schülerfeten, Mensaessen werdet Ihr nie mehr vergessen, nie
wieder gibt's ein L-E-B, doch Scheiden tut bekanntlich weh.

Und plötzlich kommt in den Hals so ein Kloß,
doch Gott sei Dank heult jetzt keiner los!

Ihr armen Schweine, jetzt ist die schöne Zeit dahin.
Das ist nun leider das Gemeine, doch irgendwie macht es ja auch Sinn.

Manche Entscheidung, manchen Schritt, lenkten Eure Lehrer mit, im
Schulalltag, wenn's brenzlig war, schroff oder ungerecht sogar.
Traft Ihr stets auf offene Ohren, denn Lehrer heißen hier Tutoren. Sie
lehrten Euch Kritik zu üben, trotz Pubertät und Wachstumsschüben.

Sie haben immer an Euch gedacht,
da ist ein Wort des Dankes angebracht.

Ihr armen Schweine, jetzt ist die schöne Zeit dahin.
Das ist nun leider das Gemeine, doch irgendwie macht es ja auch Sinn.
Yeah, yeah, yeah!

Originaltext und Melodie: Reinhard Mey („Musikanten sind in der Stadt“)
Text: Wolfgang König-Mönnich
Gesungen und gespielt am 14. März 2010 für Jutta Reuting, in der Alten Stellmacherei, 31246 Gadenstedt

  • Alte Stellmacherei 2013
  • Alte Stellmacherei2
  • Auftritt 2010

Leute, nehmt eure Wäsche weg, schließt die Gartentür zu! Musikanten sind in der Stadt.
Bringt die Katze ins Versteck, die Wäscheleine dazu! Musikanten sind in der Stadt.
Und was da nicht ganz niet- und nagelfest ist, und was keinen Riegel vorhat,
das wird sofort geklaut und bleibt ewig vermisst, Musikanten sind in der Stadt.
Erbarmen, Musikanten sind in der Stadt.

Sie spielen am liebsten in der Stellmacherei! Musikanten sind hier im Ort.
Man hört durch die Fenster ein Da Capo Geschrei! Musikanten sind hier im Ort.
Begeisterungsstürmen folgt wilder Applaus, und Zugaben in einem fort,
da erbebt und erzittert das Fachwerk am Haus, Musikanten sind hier im Ort.
Da Capo! Musikanten sind hier im Ort.

Ob A-Capella-Gesang oder kraftvoller Blues, Musikanten sind hier im Haus.
Es geht dir unter die Haut, bleibt im Kopf, zuckt im Fuß, Musikanten sind hier im Haus.
Und ist diese Bühne auch relativ klein, das macht keinem Künstler was aus,
denn jeder will einmal hier vorne sein, Musikanten sind hier im Haus.
Da Capo! Musikanten sind hier im Haus.

Der Acoustic-Rock paart sich mit Jazz oder Swing, Musikanten sind hier im Raum.
Ziehen dich in ihren Bann, machen dich zum Gypsy-King, Musikanten sind hier im Raum.
Eine Songpoesie bringt dir Gänsehaut, umschmeichelt dich sanft wie ein Traum,
die Sängerin flüstert kaum hörbar laut, Musikanten sind hier im Raum.
Da Capo! Musikanten sind hier im Raum.

Die Künstler sind gekommen, deshalb lauft, Leute lauft, zur Alten Stellmacherei!
Kein Platz mehr zu bekommen, alles ausverkauft, in der Alten Stellmacherei!
Direkt neben der Bühne, brennt auch ein Kamin, der heizt kräftig ganz nebenbei,
die Musik soll erklingen, der Ofen soll zieh’n, in der Alten Stellmacherei.
Da Capo! In der Alten Stellmacherei.

Und wenn du mich heute fragst, wo lebt der Geist der Musik? In der Alten Stellmacherei!
Wo können Künstler darbieten, woran ihnen liegt? In der Alten Stellmacherei!
Sie betreten die Bühne im Scheinwerferlicht, Gitarre und Fidel dabei,
das Publikum sitzt gespannt dicht an dicht, in der Alten Stellmacherei.
Da Capo! In der Alten Stellmacherei.

Da Capo, da capo, da capo, da capo.......in der Alten Stellmacherei!