Melodie: City of New Orleans
Text: Wolfgang König-Mönnich

  • Millstatt1 2008
  • Millstatt2 2008
  • Millstatt3 2008

I sitz daham und g’spier, jetzt packt’s mi,
I hob da so a komisches G’fühl.
I brauch amol an Trip und zwor noch Süden,
net anfoch so, na, I hob do schon mei festes Ziel.
Fost schneller als i pock’n konn, bin i schon auf da Autobohn,
den Blick noch vurn, schau i nearma zruck.
Erst wonn i durch’n Tauern fohr wird ma da Kopf donn wieda klor
und denk mir donn wos hob i bloß fir Glick.

De Sunn de scheint in Kärnten jeden Morgen, 
und mei Stimmung is do olles, lei net mies. 
I hob ka Sehnsucht mehr noch meiner kolten Hamat, 
weil in Millstatt do in Kärnten und sonst nirgends is mei Paradies.

Morgendunst hängt monchmol in de Bam drin, 
bis er si auflöst san de Berg no blind. 
Der See liegt friedlich do, als tat er tramen, 
und streckt sich erst, wonn da Tog beginnt. 
Friah im Hotel, do wo i wohn‘, worten Aktivisten schon, 
mit an gepockten Rucksock vor dem Tor. 
Mit senan high-tech Wonderstock wull’n se auf zum Rosennock, 
und wer gor ka Lust hot, bleibt holt do.

De Sunn, de scheint...

Am Obend sitz i do auf da Terrass‘n, 
bei an Glaserl Wein und sing a klanes Liad. 
A Glaserl mehr und i sing imma bessa 
und olle Aktivisten singen mit. 
G‘schwummen san ma über‘n See, uns tuan no olle Knochen weh, 
oba glücklich san ma schon von Kopf bis Fuaß. 
Traurig sein hot a kan Zweck, da Morgen is no weit, weit weg, 
desholb sing ma heit den Kärntner Urlaubs-Blues.

De Sunn, de scheint...

Gesungen und gespielt am 24. Juli 2003
für Familie Sichrowsky und Mitarbeiter
im Hotel Post, Millstatt am See, Kärnten

von Wolfgang König-Mönnich